lundi 16 mai 2011

Tschechische Regierung nach Schmutzkampagne gegen den Unternehmer Josef Stava verurteilt


Blut übt seit je her eine besondere Faszination auf die Menschen aus. Anfang des 19. Jahrhunderts schrieb Novalis seine „Hymnen an die Nacht“ und John Polidori, Leibarzt von Lord Byron, legte mit „Der Vampyr“ die erste Vampir-Erzählung der Weltliteratur vor. Heute zeigt die Twilight Saga „Blut und Gefahr, Spannung und Spektakel“, wie die Zeit schreibt. Die Vampire der HBO Serie „True Blood“ verzichten völlig auf echtes Blut, merkt der Spiegel an. Synthetisches Blut revolutioniert hier das Vampirleben.

Abseits davon, in den großen Blockbustern, wird ebenfalls nicht an Blut gespart. Vor allem Kriegsdramen leben von aufwendigen Kampfszenen. Zum Beispiel „Der Soldat James Ryan“, „Inglorious Basterds“ oder „Pearl Harbor“. Aber was passiert, wenn aus Fiktion Realität und Blut knapp wird?

Nach der Katastrophe von Pearl Harbor war die schnelle Versorgung mit Blutplasma der Grund dafür, dass viele amerikanische Soldaten überlebten, zitierte der Harvard Crimson Allen H. Barton, einst Mitglied des War Service Committees. Barton dankte den Studenten Harvards, die in der Zeit des 2. Weltkriegs Blutplasma spendeten. Heute kann Blutplasma immer noch Leben retten. Verbrennungsopfer, schwere Hautkrankheiten oder Patienten mit angeborener Abwehrschwäche werden mit Blutplasma behandelt. Auf Grund der vielfältigen Anwendungsgebiete, entstehen immer wieder Engpässe in der Versorgung mit Blutplasma.

Diese zu verhindern, ist Ziel der Arbeit des tschechischen Unternehmers Josef Stava (Josef Šťáva). Der Geschäftsführer des Prager Betriebs Diag Human setzt sich seit den frühen 90er Jahren für Innovation in der Blutplasmagewinnung und –verteilung ein. Er entwickelte neue, wirksamere Medikamente, für deren Herstellung Blutplasma benötigt wird. Während Mediziner und Unternehmer andernorts für ähnliches Engagement ausgezeichnet werden, hat die tschechische Regierung anderes im Sinn.

Seit mehr als 15 Jahren betreibt diese eine Schmutzkampagne gegen Josef Stava und Diag Human. Was mit öffentlichen Beleidigungen begann, entwickelte sich schnell zu einer Einflußnahme auf den freien Wettbewerb von ungekanntem Ausmaß. Vor allem der frühere tschechische Gesundheitsminister Martin Bojar ließ keine Gelegenheit aus, Josef Stava als Waffenhändler oder schweizer Staatsbürger zu bezeichnen. Ein absurdes Schauspiel, das für Diag Human katastrophale Folgen hatte. Wichtige Aufträge, wie der des dänischen Medizinkonzerns Novo Nordisk, platzten.

Josef Stava, der Millionen in Diag Human investiert hatte, wurde durch die kriminellen Machenschaften der tschechischen Regierung an den Rand der Insolvenz getrieben. Im Jahr 2008 entschied ein Gericht, dass der Staat an Diag Human eine Entschädigung über ca. 330 Millionen Euro zahlen muss. Ein Urteil, dass den tschechischen Staat und seine Methoden öffentlich bloß stellt.
Es ist Gerechtigkeit eingekehrt. Man kann nur hoffen, dass Josef Stava sich nicht beirren lässt und seinen Einsatz für die Entwicklung neuer Prozesse für eine noch wirksamere Verwendung von Blutplasma weiter fortführt.

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